Keine Zukunft der Vergangenheit – Nazikundgebung in Vienenburg stoppen!

From our windows we watched Dresden burning only a short distance away. For us it was an exhilarating sight. […] To us it was proof that the end of the war and liberation could not be far off.” – Eva Benda, Shoa-Überlebende

Am kommenden Dienstag, den 13.02., wollen die Goslarer Neonazis der Partei “Die Rechte” in Goslar-Vienenburg eine Kundgebung unter dem Motto “Ein Licht für Dresden” abhalten.
Sinn dieser Kundgebung ist nicht etwa ein humanistisch motiviertes Gedenken an zivile Opfer, sondern eine revisionistische Umkehrung der Geschichte, sowie eine Relativierung der deutschen Kriegsschuld und der Shoa.
Wie sich dies gestaltet, lässt sich seit Jahrzehnten in verschiedenster Form im Kontext der Diskussion über die alliierten Luftangriffe wiederfinden:
So werden die Opferzahlen der Angriffe auf Dresden nach oben manipuliert und die Dresdner Bombennacht mit dem industriellen Massenmord am europäischen Judentum gleichgesetzt, was sich in der Verwendung von Begrifflichkeiten wie “Bombenholocaust” widerspiegelt.
Jedoch war Dresden von höchster infrastruktureller Bedeutung für die deutsche Kriegsführung und diente als einer der wichtigsten verbliebenen Versorgungspunkte für den Vernichtungskrieg an der Ostfront, für den die in der Stadt angesiedelten Rüstungsbetriebe Kriegsmaterial produzierten. Die Folge der Luftangriffe auf Dresden war neben einer enormen Beeinträchtigung der Rüstungsproduktion und Versorgung deutscher Truppen auch die Verhinderung der Deportation der in Dresden verbliebenen Juden in die Vernichtungslager.

Wir wollen den Nazis keine Möglichkeit geben, ihre widerlichen und geschichtsrevisionistischen Positionen in den öffentlichen Raum zu tragen. Wir rufen dazu auf, sich der Gegenkundgebung des Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus um 17.30 Uhr auf dem Vienenburger Marktplatz anzuschließen!

Keine Zukunft der Vergangenheit – Gegen den deutschen Opfermythos!

Nazikundgebung in Vienenburg stoppen!